Eine recht umfangreiche kleine Anfrage beschäftigt sich mit der Situation im Justizvollzug, der Bewährungshilfe und dem Übergangsmanagement.
Einige interessante Punkte:
- die durchschnittliche Zahl von KlientInnen pro BewährungshelferIn beträgt 70, in der Jugendbewährungshilfe 30.
- Opferberichtserstattung findet kaum (8 Fälle 2016) und Gnadengesuche noch weniger (3 Fälle) statt.
- pro 100 Gefangenen sind 72,5 Vollzeitäquivalente (=volle Stellen) beschäftigt, darunter fast 60 im AVD, aber nur 1 Stelle im Sozialen Dienst.
- Rückfallraten in Hamburg werden nicht erhoben.
- Ein Haftplatz kostet pro Tag 164€
- Aus den Hamburger JVA wurde 2016 aus der U-Haft 727, Strafhaft 968, aus der Ersatzfreiheitsstrafhaft 580 und aus der Sicherungsverwahrung 4 Gefangene entlassen. Im Jugendbereich sind 39 Inhaftierte aus der Jugendstrafhaft entlassen worden, zusätzlich 21 mit Bewährung und 231 aus der Jugenduntersuchungshaft. Besonders die Anzahl der ErsatzfreiheitsstraferInnen ist äußerst problematisch.
- Aus der angehängten Liste der Belegungsfähigkeit und der tatsächlichen Belegung geht hervor, dass im Laufe des letzten Jahres die Belegung sukzessive von 1600 Gefangenen auf über 1800 Gefangene gestiegen ist, damit sind die Hamburger Gefängnisse zu 95% belegt.
Die gesamte Anfrage lässt sich hier herunterladen: [wpfilebase tag=file id=93 tpl=simple /]