Am Donnerstag, den 02.20.2017 fand die jährliche Auftaktveranstaltung des Fürsorgevereins statt. Die Leiterin der benachbarten Fachschule für Sozialpädagogik, Frau Wolters, stellte uns freundlicherweise den Pendelsaal, direkt neben dem Wohnheim zur Verfügung.
Herr Dr. Löhr erzählte anschaulich, wie er als junger Jurist mit der Bearbeitung der NS-Fälle in Hamburg beauftragt wurde. Bekannt war sicher den meisten, welche Herausforderungen die justizielle Aufarbeitung mit sich brachte und wie weit Recht und Gerechtigkeit auseinanderliegen können. Doch erst der Bericht von jemandem, dessen Arbeit genau darin bestand, konnte zeigen, wie hoffnungslos der Wunsch nach Recht für die NS-Vergehen oft war, wieviele Jahre einige Verfahren dauerten, wie Verjährungsfristen immer wieder viel Arbeit hinfällig machten und in welchem gesellschaftlichen Umfeld sie stattgefunden haben. Die justizielle Aufarbeitung ist in weiten Teilen gescheitert, aber bis heute nicht abgeschlossen.
Wir danken Herrn Dr. Löhr für seinen beeindruckenden Bericht, die zahlreichen TeilnehmerInnen für ihr Interesse und Herrn Mauruschat für seine Einführung sowie die Übergabe eines Präsentkorbes am Ende – sowie Frau Oehlert für das Foto dieses Moments.